2016 soll tatsächlich der digitale Sprechfunk eingeführt werden

Nach einem Bericht der Kieler Nachrichten von heute werden allein die Gemeinden im Kreis Plön für die Neubeschaffung von 1.260 Sprechfunkgeräten rund eine Million Euro ausgeben – ohne Kosten für den Einbau. Die Kosten für die Umrüstung der Netzinfrastruktur und der Leitstellen, die Planungskosten der letzten Jahrzehnte, die Kosten für den Betrieb der Landeszentralstelle BOS-Digitalfunk und vermutlich für etliche andere Aspekte sind darin natürlich nicht enthalten.

Was bekommen wir dafür? Versprochen wird uns eine bessere Sprachqualität. Das Funken werde abhörsicher und „bequemer“, so unser Kreiswehrführer (und da sind wir gespannt, wie man „Denken-Drücken-Sprechen“ in der Praxis noch bequemer machen will). Außerdem soll der Alarmknopf, verbunden mit einer GPS-Ortung, für mehr Sicherheit sorgen. Künftig können auch SMS-artige Nachrichten verschickt werden – „das wird besonders die jüngeren Feuerwehrleute freuen“, schreiben die Kieler Nachrichten, und wenigstens steht da nichts über eine Twitter-Schnittstelle. Sicher ist, dass die Zahl der Knöpfe am Endgerät deutlich größer sein wird als bisher und die Zahl der (digitalen) Rufgruppen die Zahl der (analogen) Kanäle um ein Vielfaches übersteigt.

Für uns ist der Termin für die Multiplikatorenschulung Ende Mai 2016 und die Endanwenderschulung wird Anfang Juli stattfinden. Nach Plan sollen dann Ende 2017 die letzten Geräte ausgeliefert sein.

Kieler Nachrichten/Ostholstiner Zeitung, 18. Januar 2016

Kieler Nachrichten/Ostholstiner Zeitung, 18. Januar 2016