Archiv des Autors: Dirk Schmücker

Digitalfunk-Multiplikatorenschulung in Kalübbe

Kein Funkerdenkmal, sondern der Versuch, eine DMO-Verbindung ohne Repeater über rund 3 Kilometer aufzubauen.

Kein Funkerdenkmal, sondern der Versuch, eine DMO-Verbindung ohne Repeater über rund drei Kilometer aufzubauen.

Am 28. und 29. Mai 2016 fand die Digitalfunk-Multiplikatorenschulung des Amtes Großer Plöner See in Kaübbe statt. Der Kalübber Wehrführer und Kreisausbilder Frank Schnathmeier unterrichtete die Multiplikatoren aus dem Amtsgebiet über den Sprechfunkstandard und die Durchführung der Endanwenderschulungen. Am Samstag wurde er von Kreisausbilder Florian Mentzendorff aus Lütjenburg unterstützt. Auf dieser Basis werden nun in den Sommermonaten alle Sprechfunker auf die Neuerungen des digitalen Sprechfunks geschult. Unsere Endanwenderschulung findet statt am 8. und 9. Juli 2016.

Gerold Fahrenkrog seit 30 Jahren Bürgermeister

Am 19. April 1986 fand die konstituierende Sitzung der Gemeindevertretung Wittmoldt zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt statt: Am Samstagnachmittag um 14.30 Uhr versammelten sich die am 2. März gewählten Gemeindevertreter Rosemarie Köbis, Cord Ringleben, Hans-Otto Schmidt, Klaus Jensen, Eckhardt Krause, Hans Peters und Gerold Fahrenkrog. Als Tagesordnungspunkt 2, nach dem Rückblick des nach 31 Jahren ausscheidenden Bürgermeisters Karl-Heinz Keller,  stand die Wahl des neuen Bürgermeisters an, und Gerold Fahrenkrog wurde im ersten Wahlgang mit sieben von sieben Stimmen gewählt, nachdem er bereits seit 1978 der Gemeindevertretung angehört hatte.

Seitdem bestimmt Gerold Fahrenkrog die Geschicke der Gemeinde entscheidend mit – und damit auch die der Feuerwehr, deren Dienstherr er aufgrund seines Amtes ist. Mehr als 20 Jahre zuvor, am 1.5.1964, war er selbst als aktiver Feuerwehrmann in die Feuerwehr Wittmoldt eingetreten. 1976, mit seiner Beförderung zum Oberfeuerwehrmann, wurde er auch als Kassierer für die Strafgelder eingeteilt – Erfahrung mit der Feuerwehr war also bei seinem Amtsantritt als Bürgermeister 1986 reichlich vorhanden. In seine Amtszeit fällt unter anderem die Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze 1998 und des TSF-W 2014.

Die Feuerwehr Wittmoldt gratuliert herzlich zu diesem außergewöhnlichen Jubiläum!

Als aktiver Feuerwehrmann, ca. 1980 (Sammlung Köbis)

Als aktiver Feuerwehrmann, ca. 1980 (Foto: Sammlung Köbis)

Wie jedes Jahr bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr dabei: Gerold Fahrenkrog im Januar 2016 (Foto: Dirk Schmücker)

Wie jedes Jahr bei unserer Jahreshauptversammlung dabei: Gerold Fahrenkrog im Januar 2016 (Foto: Dirk Schmücker)

Lehrreiche Alarmübung

Das klingt nicht gut: „Alarmübung mit Reibungen“, „Es gab Probleme, eine funktionierende Einsatzleitung aufzubauen, um den Ablauf mit den verschiedenen Gruppen zu koordinieren. Das hat wertvolle Zeit gekostet“ und „Da gibt es … Ängste, etwas falsch zu machen. Daran müssen wir arbeiten.“ Das sind die Einschätzungen der Beteiligten nach einer relativ großen Übung im Bereich Lehmkuhlen (siehe KN-Artikel von heute).

Auf den zweiten Blick offenbart sich die gute Nachricht: Da ist bei einer Übung auf Führungsebene nicht alles glatt gelaufen, und die Verantwortlichen sprechen dies offen und sogar öffentlich per Zeitung an! Das zeigt erstens Rückgrat und ist zweitens der einzige Weg, aus einer Übung etwas zu lernen. Wenn es eben nicht beim zuweilen üblichen „Alles gut gelaufen –  und jetzt ’ne Wurst“ bleibt. Mal ehrlich: Welche Übung läuft denn fehlerfrei und zeitlich optimal ab? Und wie viele Fehler und Probleme werden nachher tatsächlich angesprochen?

Die gemeinsame Arbeit von Löschgruppen aus verschiedenen Wehren wird bei größeren Schäden immer mehr zum Standard. Darauf muss das komplette Führungspersonal vorbereitet sein – nicht nur die Einsatzleitung (aber die natürlich auch). Probleme scheinen nicht zuerst bei der Abarbeitung von Einsatzaufträgen in den Löschgruppen aufzutreten, sondern in der Führungskoordination. Das lässt sich nur durch gemeinsames und wiederholtes Trainieren verbessern, bei dem aus Fehlern gelernt wird. Voraussetzung dafür ist, Probleme anzusprechen. Und in dieser Hinsicht scheint die Übung in Lehmkuhlen richtig gut gelaufen zu sein.

Kieler Nachrichten/Ostholsteiner Zeitung, 18.4.2016

Kieler Nachrichten/Ostholsteiner Zeitung, 18.4.2016

Frühjahrsputz und Löschwasserschau

Beim Aprildienst am 3.4.2016 wurde die jährliche Löschwasserschau durchgeführt und im und um das Gerätehaus aufgeräumt. Diesmal war auch der Dachboden dran, von dem seit Jahren herumliegende alte Ausrüstungs- und Kleidungsstücke geborgen und entweder zur weiteren Verwendung vorbereitet oder entsorgt wurden.

Die Löschwasserschau bestätigte das im Großen und Ganzen positive Bild der vergangenen Jahre. Allerdings ist der Saugstutzen am Dorfplatz nun endgültig marode und muss erneuert werden.

Muss neu: Saugstutzen am Dorfplatz

Muss neu: Saugstutzen am Dorfplatz

Löschwasserschau: Aufmachen, reinschauen (v.l.n.r.: Norman Peters, Wolfgang Hartz, Alexander van Deest)

Löschwasserschau: Aufmachen, reinschauen (v.l.n.r.: Norman Peters, Wolfgang Hartz, Alexander van Deest)

Was so alles in den Ecken und Winkeln zu finden ist ...

Was so alles in den Ecken und Winkeln zu finden ist …

„Brandmeister Köbis“ – zum Zweiten

Sein Großvater Otto Köbis war von 1954 bis 1982 Gemeindewehrführer in Wittmoldt und in alten Protokollen ist stets nur von „Brandmeister Köbis“ die Rede. Am Freitag, 18.3.2016 ist unser stellvertretender Wehrführer Stefan Köbis bei der Jahreshauptversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes zum Brandmeister befördert worden. Also gibt es nun wieder einen „Brandmeister Köbis“ in der Wittmoldter Wehr. Herzlichen Glückwunsch!

Preisskat gut besucht

Am Abend des 18.3. fanden sich 17 Spielerinnen und Spieler zum Preisskat im Wittmoldter Dörps- und Sprüttenhuus ein. Wie immer wurde in zwei Runden gespielt. Der Gesamtsieger und jeder Teilnehmer konnten als Preis ein Fleischpaket mit nach Hause nehmen.

Volle Konzentration beim Preisskat

Volle Konzentration beim Preisskat

Der Gesamtsieger des Abends darf seinen Preis als erster aussuchen.

Der Gesamtsieger des Abends darf seinen Preis als erster aussuchen.

Atemschutzunterweisung gemeinsam mit der FF Rathjensdorf

Unter Leitung von Gemeindewehrführer Klaus Eidenschink fand am Abend des 7.3. die jährliche Atemschutzunterweisung statt – diesmal mit einem etwas größeren praktischen Teil zum Thema Gerätehandhabung, die ihren Abschluss in einer kurzen Einsatzübung fand. Vielen Dank den Kameraden in Rathjensdorf für die Vorbereitung und Durchführung der Unterweisung!

Trupps und ihr Material

Eigentlich ist im März Innendienst und Theorie-Unterricht angesagt. Der wurde beim Dienst am 4.3. aber trotz kalten Ostwindes nach draußen verlegt, um zum Thema „Trupps und ihre Aufgaben beim Löscheinsatz und in der Technischen Hilfeleistung“ auch gleich das richtige Material und den Lagerort auf dem Fahrzeug zu behandeln.

Gesetzentwurf zum Thema Kameradschaftskassen liegt vor

Am 4.2.2016 haben die Regierungsfraktionen einen Gesetzentwurf zur Änderung des Brandschutzgestzes vorgelegt (online im Landtagsinformationssystem). Danach wird es einen eigenen Paragraphen 2a geben, der die Kameradschaftkasse als Sondervermögen, und einen Paragraph 2b, der die Zuwendungen zur Kameradschaftskasse regelt. Das bedeutet für die Zukunft unter anderem:

  • Die Gemeindevertretung muss dem Einnahme- und Ausgabeplan zustimmen (§2a, Abs. 2 und 3) – das wird in der Regel nur zu mehr Verwaltung und zu Zeitverzögerungen führen, und inhaltlich nicht viel ändern.
  • Das Haushaltsjahr soll ausgeglichen sein (§75, Abs. 3 GO) – wird das konkret bedeuten, dass keine Überschüsse anfallen sollen?
  • Verpflichtungen zur Leistung von Ausgaben in künftigen Jahren (mehrjährige Verträge) sind ausgeschlossen (§2a, Abs. 4). Erlaubt ist ausschließlich der Erwerb von Vermögengegenständen, die der Kameradschaftspflege und dem Durchführen von Veranstaltungen dienen – ist damit etwa gemeint, dass fehlende Ausrüstungsgegenstände nicht mehr aus der Kameradschaftskasse beschafft werden dürfen? Das beträfe ja so allerlei, von der Helmlampe über Sportausstattung bis zum Atemschutzgerät.

Das ganze Verfahren wird durch eine Sondervermögenshaushalts-Satzung geregelt. Vermutlich muss auch die gerade geänderte Wehrsatzung erneut geändert werden. Und dann gibt es natürlich jedes Jahr einen Einnahme- und Ausgabeplan, der aufgestellt, beschlossen (vom Wehrvorstand), nochmal beschlossen (von der Gemeindevertretung) und abgerechnet werden muss – vermutlich muss auch die Abrechnung die Zustimmung der Gemeindevertretung finden und irgendwo abgeheftet und geprüft und archiviert werden. Insgesamt also ein Haufen Bürokratie dafür, dass Menschen Geld sammeln oder bei Veranstaltungen erwirtschaften, um die Feuerwehr in ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen.

Vielleicht bilden sich in Zukunft doch hier und da gemeinnützige Feuerwehrunterstützungsvereine als e.V. – Verwaltungsaufwand und Autonomie könnten dafür sprechen.