Archiv der Kategorie: Sonstiges

Gesetzentwurf zum Thema Kameradschaftskassen liegt vor

Am 4.2.2016 haben die Regierungsfraktionen einen Gesetzentwurf zur Änderung des Brandschutzgestzes vorgelegt (online im Landtagsinformationssystem). Danach wird es einen eigenen Paragraphen 2a geben, der die Kameradschaftkasse als Sondervermögen, und einen Paragraph 2b, der die Zuwendungen zur Kameradschaftskasse regelt. Das bedeutet für die Zukunft unter anderem:

  • Die Gemeindevertretung muss dem Einnahme- und Ausgabeplan zustimmen (§2a, Abs. 2 und 3) – das wird in der Regel nur zu mehr Verwaltung und zu Zeitverzögerungen führen, und inhaltlich nicht viel ändern.
  • Das Haushaltsjahr soll ausgeglichen sein (§75, Abs. 3 GO) – wird das konkret bedeuten, dass keine Überschüsse anfallen sollen?
  • Verpflichtungen zur Leistung von Ausgaben in künftigen Jahren (mehrjährige Verträge) sind ausgeschlossen (§2a, Abs. 4). Erlaubt ist ausschließlich der Erwerb von Vermögengegenständen, die der Kameradschaftspflege und dem Durchführen von Veranstaltungen dienen – ist damit etwa gemeint, dass fehlende Ausrüstungsgegenstände nicht mehr aus der Kameradschaftskasse beschafft werden dürfen? Das beträfe ja so allerlei, von der Helmlampe über Sportausstattung bis zum Atemschutzgerät.

Das ganze Verfahren wird durch eine Sondervermögenshaushalts-Satzung geregelt. Vermutlich muss auch die gerade geänderte Wehrsatzung erneut geändert werden. Und dann gibt es natürlich jedes Jahr einen Einnahme- und Ausgabeplan, der aufgestellt, beschlossen (vom Wehrvorstand), nochmal beschlossen (von der Gemeindevertretung) und abgerechnet werden muss – vermutlich muss auch die Abrechnung die Zustimmung der Gemeindevertretung finden und irgendwo abgeheftet und geprüft und archiviert werden. Insgesamt also ein Haufen Bürokratie dafür, dass Menschen Geld sammeln oder bei Veranstaltungen erwirtschaften, um die Feuerwehr in ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen.

Vielleicht bilden sich in Zukunft doch hier und da gemeinnützige Feuerwehrunterstützungsvereine als e.V. – Verwaltungsaufwand und Autonomie könnten dafür sprechen.

 

 

Übung für Einsatzleiter

Im Amt Preetz-Land werden Übungen auch mal anders gemacht. Statt dem üblichen „Schläucherollen für alle“ gab es eine Samstagsübung nur für das Führungspersonal – und damit für die potenziellen Einsatzleiter, die bei größeren Lagen mehrere Wehren und Einsatzkräfte koordinieren müssen, ohne den Überblick zu verlieren. Gute Idee.

Kieler Nachrichten vom 23.11.2015

Kieler Nachrichten vom 23.11.2015

Schönes Lob für die Feuerwehren: Erster Platz im „Gemeinwohlatlas“

Nach Meinung der deutschsprachigen Erwachsenen tragen die Feuerwehren besonders intensiv zum Gemeinwohl in Deutschland bei: In einer Forsa-Panelbefragung im Auftrag der Universität St. Gallen im Juli/August 2015 wurden knapp 8.000 Personen gefragt, wie Unternehmen und Organisationen im Hinblick auf Aufgabenerfüllung („Die jeweilige Organisation leistet im Kerngeschäft gute Arbeit.“), Zusammenhalt („Die jeweilige Organisation trägt zum Zusammenhalt in Deutschland bei.“), Lebensqualität („Die jeweilige Organisation trägt zur Lebensqualität in Deutschland bei.“) und Moral („Die jeweilige Organisation verhält sich anständig.“) bewertet werden. In allen vier Dimensionen belegten die Feuerwehren vor dem THW den ersten Platz.

Das ist toll, und darüber kann man sich freuen. Man muss aber auch sehen, dass zum Set der 127 untersuchten Unternehmen und Organisationen nicht nur ehrenamtliche Hilfeleistungsorganisationen und NGOs, sondern z. B. auch die größten DAX-Unternehmen, die stärksten Marken, die größten deutschen Familienunternehmen, Geldinstitute und Versicherungen, private und gesetzliche Krankenversicherungen, Tageszeitungen, TV-Sender, Klinikbetreiber oder Fußballvereine gehören. Deren Aufgabe liegt natürlich nicht in erster Linie darin, die Lebensqualität in Deutschland zu erhöhen, sondern Geld zu verdienen.

Und wie auch bei den alljährlichen Befragungen von Reader’s Digest zu den „vertrauenswürdigsten Berufen“ wird auch hier nicht zwischen Berufsfeuerwehren und Freiwilligen Feuerwehren unterschieden, obwohl man vermuten könnte, dass diese sich in den Dimensionen Aufgabenerfüllung oder Zusammenhalt unterscheiden könnten.

Eines zeigen die Ergebnisse aber mit einiger Zuverlässigkeit: Das Image der Feuerwehren ist in Deutschland völlig in Ordnung, da gibt es nicht mehr viel zu verbessern. Nun müsste dieses positive Bild nur noch in steigende Mitgliederzahlen übersetzt werden.

Die Studienergebnisse gibt es unter www.gemeinwohlatlas.de.

Gemeinwohlranking 2015, Screenshot von www.gemeinwohlatlas.de

Gemeinwohlranking 2015, Screenshot von www.gemeinwohlatlas.de

Feuerwehrzweckverband gegründet

Der erste Feuerwehrzweckverband im Kreis Plön wurde kürzlich gegründet, wie die Kieler Nachrichten am 5. Oktober 2015 melden: Die Gemeinden Wisch, Barsbek und Krokau wollen damit ab Januar ihre Feuerwehren zur „Freiwilligen Feuerwehr Probstei Nord“ zusammenlegen. Dazu soll in der ungenutzten Grundschule an der Krokauer Mühle eine neue Fahrzeughalle gebaut werden.

Die Gerätehäuser der drei Gemeinden liegen aktuell nur wenige hundert Meter auseinander.

Kieler Nachrichten, Ostholsteiner Zeitung, 5. 10.2015

Kieler Nachrichten, Ostholsteiner Zeitung, 5. 10.2015

Cyclassics am 23.8.

Streckensicherung bei den Vattenfall Cyclassics 2015. Foto: Mathias Vollstedt

Streckensicherung bei den Vattenfall Cyclassics 2015. Foto: Mathias Vollstedt

Erstmals starteten die Profiradfahrer bei den Vattenfall Cyclassics nicht in Hamburg, sondern in Kiel. Die Strecke führte über Plön nach Bad Segeberg und von dort weiter nach Hamburg. Die Feuerwehren waren gebeten worden, Teile der Strecke abzusichern, so auch die FF Wittmoldt, die die Einmündung an der B76 übernahm.

Kein Blaulicht für alle

Protokoll der 88. Sitzung des Schleswig-Holsteinischen Landtages vom 21. Mai 2015, S. 7460

Aus dem Protokoll der 88. Sitzung des Schleswig-Holsteinischen Landtages vom 21. Mai 2015, S. 7460

Ein vermutlich eifriges Feuerwehrmitglied hat beim Petitionsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtages vorgeschlagen, doch bitte allen Feuerwehrangehörigen ein Blaulicht für den privaten Pkw zu erlauben (über Einsatzhörner steht da zwar nichts, aber vielleicht hat der Pentent auch schon einen Kompressor in der Garage zum Einbau bereit liegen).

Weise Menschen im Petitionsausschuss haben aber, natürlich erst nach ausführlicher Beratung und sorgfältigem Abwägen, über die zu erwartenden Konsequenzen nachgedacht und die Petition abgelehnt.

Das gesamte Plenums-Protokoll ist als PDF online verfügbar.

Erfolgreicher DFFA-Abnahmetag des KFV Plön

Der erste DFFA-Kennenlern- und Abnahmetag des KFV Plön war ein Erfolg: Mehr als fünfzig Feuerwehrsportler aus dem Kreis Plön trafen sich um 10 Uhr an der Kreisfeuerwehrzentrale, um dort zunächst die Kraftdisziplinen zu absolvieren. Die Endlosleiter stand ebenso zur Verfügung wie die eigens herbeigebrachte Hantelbank und der von der KFZ vorbereitete Leiterbock, der als Reckstange zum Klimmziehen verwendet wurde. Anschließend konnten die von der Stadt Plön zur Vergügung gestellte Schwimmhalle und die Sportanlagen in der Marineunteroffiziersschule in Plön genutzt werden. Die Leistungsabnahmen wurden von Aktiven der Feuerwehren Lütjenburg, Dannau und Wittmoldt vorgenommen. Der Schatzmeister des DFS e.V., Kai Wohlsen aus Lübeck, stand überall mit Rat und Tat zur Seite.

Gegen 14 Uhr waren die sportlichen Disziplinen erledigt und der stellvertretende Kreiswehrführer Olaf Meier-Lürsdorf begab sich persönlich an den Grill im Bootshafen. Die First-Responder-Einheit der Feuerwehr Selent, die als zusätzliche Ersthelfer vor Ort waren, kam glücklicherweise nicht zum Einsatz. Der Abnahmetag wurde außerdem unter anderem unterstützt von Rönnau Feuerschutz und Getränkepartner Plön.

Fazit: Insgesamt eine runde Veranstaltung, die Rückmeldung der Aktiven war ausgesprochen positiv.

Ostholsteiner Anzeiger, 9. Juni 2015

Ostholsteiner Anzeiger, 9. Juni 2015

Ortsbegehung Gut Wittmoldt

Amelie und Rüdiger von Bülow-Sartory öffneten für die Feuerwehr das Gutshaus Wittmoldt und gaben eine Einführung in die Räumlichkeiten – vom massiven Keller bis zum riesigen Dachboden. Das Gutshaus wird für Veranstaltungen genutzt und kann auch Übernachtungsgäste beherbergen (siehe auch www.gut-wittmoldt.de). Besprochen wurden unter anderem Raumaufteilung, Fluchtwege, Heizungsanlage und Stromzuleitungen.

Die Ortskunde der Wehr- und Gruppenführung ist, zusammen mit der neu eingerichteten Wasserentnahmestelle an der Schwentine, eine gute Voraussetzung, im Fall der Fälle schnell Hilfe leisten zu können.

von links: Stefan Köbis (stellv. Wehrführer), Lars Wilker (stellv. Gruppenführer), Rüdiger Sartory, Wolfgang Hartz (Wehrführer), Norman Peters (Gerätewart)

von links: Stefan Köbis (stellv. Wehrführer), Lars Wilker (stellv. Gruppenführer), Rüdiger Sartory, Wolfgang Hartz (Wehrführer), Norman Peters (Gerätewart)