Archiv der Kategorie: TSF-W 2014

Dienst am 2. August: Ziemlich große Birke

webbirkeEine ziemlich große Birke war vor einigen Wochen in der Birkenallee zwischen Gut Wittmoldt und Lustholz in einem Sturm umgestürzt und lag quer über dem Weg, der unter anderem Teil der Europäischen Fernwanderwege E1 und E6 ist.

Nach einer kurzen theoretischen Einführung wurde der an zwei Seiten aufliegende Baum fachgerecht auseinanaergeschnitten und an den Wegrand geräumt – bei annähernd 30 Grad in Schutzkleidung eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit.

In Sachen neues Löschfahrzeug gab es eher schlechte Nachrichten: Die Ausschreibung hat sich verzögert, so dass nicht sicher ist, ob der anvisierte Liefertermin im ersten Quartal 2014 zu halten sein wird.

Gemeindevertretung beschließt Anschaffung eines neuen TSF-W zum ersten Quartal 2014

In der Gemeindevertretungssitzung am 18. April 2013 stand das Thema Feuerwehr gleich zweimal auf der Tagesordnung. Zunächst wurde die Wahl von Kirstin Thomsen zur stellvertretenden Gemeindewehrführerin durch die Gemeindevertretung einstimmig bestätigt. Sie wurde daraufhin feierlich zur Ehrenbeamtin ernannt und von Bürgermeister Fahrenkrog vereidigt. Herzlichen Glückwunsch.

Weiter ging es in Punkt 12 der Tagesordnung um die Anschaffung eines neuen Löschfahrzeuges. Dazu war von Gemeindewehrführer Wolfgang Hartz bereits zu einer nicht-öffentlichen Arbeitssitzung der Gemeindevertretung am 19. März 2013 ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt worden, der lt. Bürgermeister „in den meisten Punkten grün“ [gemeint ist technische Austattung, Erreichbarkeit der Ausrückebereiche etc.] zeigt. Lediglich bei der Einsatzstärke, also der Anzahl und Verfügbarkeit von Personal, zeigen die Ampeln rot. Deshalb müsse man nun ein neues Fahrzeug beschaffen. Die „tolle neue Technik“ könne Anreiz sein, in die Feuerwehr einzutreten. Der Gemeindewehrführer führte sogar an, dass man fehlendes Personal (Stichwort Tagesverfügbarkeit) mit neuer Technik kompensieren könne.

Vor der Diskussion um das Leistungsverzeichnis des neuen Löschfahrzeuges schickte der Bürgermeister einen Appell an die Öffentlichkeit, deren Anlass er zwar erwähnte, der für Uneingeweihte aber unverständlich blieb. Das alte Fahrzeug sei nun fast 35 Jahre alt und ein Zusammengehen mit anderen Gemeinden sei zu teuer oder eben einfach nicht möglich. Mit den Worten „Die Gemeinde muss es machen“ verwies er eindringlich auf die gesetzliche Verpflichtung zur Sicherstellung des Brandschutzes. Die schönen Worte verhallten weitgehend ungehört im großen Sitzungssaal des Dörps- und Sprüttenhuses zu Wittmoldt, denn die angesprochene Öffentlichkeit bestand nur aus fünf Personen, davon zwei Mitglieder der Feuerwehr. Diese Situation veranlasste die Gemeindevertreterin Edith Jungmann zu dem Hinweis, sie hätte erwartet, dass mehr Feuerwehrleute zu dieser wichtigen Sitzung erschienen wären. Gemeindewehrführer Wolfgang Hartz konterte, dass von den 16 Aktiven zwei in der Gemeindevertretung wären und drei nicht in Wittmoldt wohnen.

Anschließend stellte er einige Details zu der geplanten Neuanschaffung vor. Das war, anders als der Feuerwehrbedarfsplan, nicht nur für die anwesende Öffentlichkeit, sondern auch für die Gemeindevertreter neu, denn der Entwurf des Leistungsverzeichnis war erst am selben Abend fertig geworden.

Geplant sei also die Anschaffung eines TSF-W auf einem 7,49-Tonnen-Fahrgestell. Das Fahrgestell könne später bis 8,8 Tonnen aufgelastet werden, dann könne auch der volle Inhalt des 800 Liter fassenden Löschwassertanks genutzt werden, bis dahin nur 600 bis 650 Liter. Das Fahrzeug könne auch mit dem sogenannten Feuerwehrführerschein gefahren werden und passe ohne Umbau in die Garage (die Länge des Fahrzeuges betrage voraussichtlich höchstens 6,30 Meter, die Länges des Einstellplatzes 7,00 Meter).

Das erste Los der Ausschreibung betrifft das Fahrgestell, Motor und Reifen. Als Fahrgestell-Lieferant kämen aus Servicegründen wohl nur Mercedes-Benz oder MAN in Frage, für MAN spreche die etwas größere Kabine. Beschafft werden soll ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe und Luftfederung, damit im Einsatz möglichst stressfreies Fahren und bequeme Entnahme der Tragkraftspritze möglich sind. Als Abgasnorm wird Euro 5 angestrebt, da Euro 6 nur durch den Einsatz von Harnstoff-Katalysatoren erreichbar sei. Für das Fahrgestell sind Kosten in Höhe von ca. EUR 46.000 (zzgl. USt.) zu erwarten.

Das zweite Los betrifft den Auf- und Ausbau. Hier sind Kosten von ca. EUR 85.000 (zzgl. USt.) zu erwarten.

Das dritte Los betrifft die feuerwehrtechnische Beladung. Hier stellt die DIN 14530-17 einige Anforderungen für ein TSF-W, die mit der bisherigen Beladung nicht abgedeckt werden können (Beispielbeladeliste der staatlichen Feuerwehrschule Regensburg als PDF). Dazu gehören z. B. insgesamt vier Atemschutzgeräte (statt bisher zwei). Zusätzlich zur nach DIN notwendigen Beladung soll ein mobiler Stromgenerator beschafft werden. Für die Beladung sind Kosten in Höhe von ca. EUR 15.000 (zzgl. USt.) zu erwarten.

Insgesamt betragen die veranschlagten Kosten also inklusive der Umsatzsteuer ca. EUR 174.000. Da damit zu rechnen ist, dass in der Ausschreibung Angebote mit geringeren Kosten abgegeben werden, sollen die zu erwartenden Gesamtkosten von ca. EUR 120.000 wie folgt finanziert werden: Entnahme aus der Gemeinderücklage (aus einem Bestand von EUR 39.000): EUR 31.000, Kreditaufnahme: EUR 69.000, Zuschuss aus der Feuerschutzsteuer: EUR 24.000 (20% der Gesamtkosten).

Hinzu kommt der Aufwand für Umbauten am Gerätehaus. Das betrifft einerseits die Stromzuführung zum Fahrzeug (alle akkubetriebenen Geräte sollen im Fahrzeuginnern aufbewahrt und geladen werden) und andererseits die Abgasabführung durch einen (evtl. unterirdischen) Schlauch. Diese Kosten sind bisher nicht kalkuliert. Wehrführer Hartz verwies darauf, dass man hier mit Eigenleistung der Feuerwehr rechnen könne.

Die Gemeindevertretung beschloss die besprochenen Punkte einstimmig, die Ausschreibung und Beantragung von Fördermitteln soll von der Amtsverwaltung durchgeführt werden. Die Lieferung des neuen Fahrzeuges soll dann im ersten Quartal 2014 erfolgen.

Dienst am 1. März 2013: Alarmordnung

Das Verhalten bei Alarmierung bis zum Eintreffen an der Einsatzstelle war Thema des theoretischen Dienstes am 1. März 2013. Dazu wurde die Alarmordnung noch einmal strukturiert besprochen (Alarmordnung als PDF-Dokument). Thematisiert wurde auch die Frage, wie zu verfahren ist, wenn keine Führungskräfte mit Gruppenführungsausbildung verfügbar sind. Die Landesfeuerwehrschule hat zum Thema „Einsatzführung in Ausnahmefällen“ eine Checkliste und eine umfangreiche Einführung vorbereitet.

Außerdem wurde der Dienstplan um einen Termin am 20. April 2013 ergänzt. Dann wollen wir auf Initiative und gemeinsam mit der Feuerwehr Wahlstorf das Übungsgelände Am Oxer in Harrislee besuchen.

Schließlich berichtete der Gemeindewehrführer von der beeindruckenden (und teuren)  Show zur Indienststellung von gleich zwei großen Löschfahrzeugen bei der Feuerwehr Plön (darunter ein HLF 20/16, das als Fahrzeug des Feuerlöschverbandes Groß-Plön auch ein kleines bisschen uns gehört). Außerdem teilte der Wehrführer mit, dass der Feuerwehrbedarfsplan, der Voraussetzung für die Beschaffung eines neuen Fahrzeuges für die FF Wittmoldt sei, nun bei der Gemeinde eingereicht wurde. Das neue Fahrzeug soll nach seiner Vorstellung ein TSF-W mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 7,49 Tonnen und Extras wie zum Beispiel Stromerzeuger und Lichtmast sein. Als Berater für die Beschaffung wurde der stellvertretende Amtswehrführer Dieter Gasenzer aus Kalübbe hinzugezogen: Dort wurde 2010 ein ähnliches Fahrzeug in Dienst gestellt, ebenso in Warnau. Auch die Nachbarwehr in Wahlstorf wird im Mai 2013 ein ähnliches Fahrzeug erhalten. Am 19. März soll der Feuerwehrbedarfsplan der Gemeindevertretung vorgestellt werden. An Fördermitteln könne mit maximal EUR 20.000 gerechnet werden.

Gemeindevertretung fasst Grundsatzbeschluss

In der Sitzung der Gemeindevertretung am 8. Dezember 2011 wurden als TOP 14 „Feuerwehrangelegenheiten“ besprochen. Dabei sollte es um

a) Fahrzeugbeschaffung für die Feuerwehr Wittmoldt
b) Feuerwehrbedarfsplan
c) mögliche Leistungsbeschreibung und Ausschreibung

gehen.

Bürgermeister Gerold Fahrenkrog (WGW) erläuterte, dass das jetzige Fahrzeug bereits mehr als 30 Jahre alt sei, nicht mehr dem Stand der Technik entspreche und Ersatzteilbeschaffungen schwierig werden. Er wolle mit der Gemeindevertretung diskutieren, ob vor dem Hintergrund der geringen Zahl der Aktiven eine Neubeschaaffung eines Fahrzeuges sinnvoll sei und, wenn ja, dazu einen Grundsatzbeschluss herbeiführen. Er gehen von Kosten von rund EUR 120.000 aus, die Finanzierung solle durch einen Zuschuss aus der Brandschutzsteuer, eine Nutzung (aber nicht komplette Aufzehrung) der Rücklagen der Gemeinde (aktuell „Ende fünfzigtausend“) und einen Kredit erfolgen.

In der Diskussion begründete Gemeindevertreter und Gemeindewehrführer Wolfgang Hartz (WGW) die Notwendigkeit der Neuanschaffung eines TSF-W mit folgenden Argumenten:

  • Die Ersatzteilbeschaffung für das alte Fahrzeug werde schwieriger.
  • Es sei unsicher, ob ein demnächst zu beschaffendes digitales 4m-Band-Funkgerät in dem alten Fahrzeug verbaut werden könne.
  • Neue Technik führe zu neuen Mitgliedern (z. B. aus der Jugendfeuerwehr) bzw. schütze vor dem Weggang aktueller Mitglieder.
  • Es werde eine digitale Alarmierung eingeführt.
  • Die Feuerwehr habe aus eigenen Mitteln Teile der Atemschutzausrüstung beschafft.
  • Auch ein neu beschafftes Fahrzeug wäre notfalls verwertbar („Wert wäre ja nicht null“).

Hinsichtlich der Mitgliederentwicklung ergänzte der Bürgermeister, dass „alle, die könnten, drin sind“, mit zusätzlichen freiwilligen Mitgliedern also in Zukunft nicht zu rechnen sei. Eine Pflichtfeuerwehr lehne er ab.

Der Gemeindewehrführer ergänzte, dass es ihm eine Herzensangelegenheit sei, die Feuerwehr zu erhalten, denn „sonst haben wir hier nichts mehr“. Gemeindevertreterin Edith Jungmann (SPD) fragt nach der Zahl der Aktiven (Antwort: 13) und bekräftigt, dass man die Feuerwehr erhalten wolle. Weitere Wortmeldungen der Gemeindevertreter gab es nicht. Wortmeldungen aus der Zuhörerschaft wurden nicht berücksichtigt.

Die Gemeindevertreter fassten bei Abwesenheit des Gemeindevertreters Arndt Jungmann (SPD) und bei Enthaltung des Gemeindevertreters Timo Krause (WGW) den Grundsatzbeschluss, ein Fahrzeug für die Feuerwehr beschaffen zu wollen. Voraussetzung sei, dass bis April (nächste Sitzung der Gemeindevertretung) ein Feuerwehrbedarfsplan vorgelegt werde.