Archiv der Kategorie: Ausrüstung

Dienst am 1.Juni: Löschgruppe, 2 „Neue“, Basecaps

Beim Dienst am 1. Juni wurde der schrittweise Aufbau eines Löscheinsatzes mit Atemschutz geübt – schön langsam, damit die zwei Interessenten auch alles mitbekommen. Einer unterschrieb gleich den Aufnahmeantrag: Lars Wilker gehört ab sofort zu uns. Herzlich willkommen!

Außerdem gab es schicke neue Kopfbedeckungen, was von einigen kritisch („nötig?“), von anderen positiv aufgenommen wurde („endlich sind wir die Barretts los“). Sarah gefällt’s offenbar, wie das Foto zeigt.

Interaktive Hydrantenkarte

Eine Layeranwendung für openstreetmap-Daten ist www.openfiremap.org. Das heißt: Feuerwehrrelevante Kartendaten, die in der Openstreetmap zwar vorhanden, aber in den Standardkarten nicht angezeigt werden, werden auf dieser Karte sichtbar. Aktuell sind das Feuerwachen und Gerätehäuser sowie Wasserentnahmestellen. Für Wittmoldt haben wir mal ein paar Daten eingetragen.

Oldtimer

Nachdem unser TSF am 1. März stolze 33 Jahre alt geworden ist, hofft man nun in Rathjensdorf vermutlich, dass das dortige 43 Jahre alte Mobil irgendwann den Geist aufgibt, damit es auch für die Gerätehäuser zu einer neuen Lösung kommt (KN Artikel vom 25. April 2012).

Gemeindevertretung fasst Grundsatzbeschluss

In der Sitzung der Gemeindevertretung am 8. Dezember 2011 wurden als TOP 14 „Feuerwehrangelegenheiten“ besprochen. Dabei sollte es um

a) Fahrzeugbeschaffung für die Feuerwehr Wittmoldt
b) Feuerwehrbedarfsplan
c) mögliche Leistungsbeschreibung und Ausschreibung

gehen.

Bürgermeister Gerold Fahrenkrog (WGW) erläuterte, dass das jetzige Fahrzeug bereits mehr als 30 Jahre alt sei, nicht mehr dem Stand der Technik entspreche und Ersatzteilbeschaffungen schwierig werden. Er wolle mit der Gemeindevertretung diskutieren, ob vor dem Hintergrund der geringen Zahl der Aktiven eine Neubeschaaffung eines Fahrzeuges sinnvoll sei und, wenn ja, dazu einen Grundsatzbeschluss herbeiführen. Er gehen von Kosten von rund EUR 120.000 aus, die Finanzierung solle durch einen Zuschuss aus der Brandschutzsteuer, eine Nutzung (aber nicht komplette Aufzehrung) der Rücklagen der Gemeinde (aktuell „Ende fünfzigtausend“) und einen Kredit erfolgen.

In der Diskussion begründete Gemeindevertreter und Gemeindewehrführer Wolfgang Hartz (WGW) die Notwendigkeit der Neuanschaffung eines TSF-W mit folgenden Argumenten:

  • Die Ersatzteilbeschaffung für das alte Fahrzeug werde schwieriger.
  • Es sei unsicher, ob ein demnächst zu beschaffendes digitales 4m-Band-Funkgerät in dem alten Fahrzeug verbaut werden könne.
  • Neue Technik führe zu neuen Mitgliedern (z. B. aus der Jugendfeuerwehr) bzw. schütze vor dem Weggang aktueller Mitglieder.
  • Es werde eine digitale Alarmierung eingeführt.
  • Die Feuerwehr habe aus eigenen Mitteln Teile der Atemschutzausrüstung beschafft.
  • Auch ein neu beschafftes Fahrzeug wäre notfalls verwertbar („Wert wäre ja nicht null“).

Hinsichtlich der Mitgliederentwicklung ergänzte der Bürgermeister, dass „alle, die könnten, drin sind“, mit zusätzlichen freiwilligen Mitgliedern also in Zukunft nicht zu rechnen sei. Eine Pflichtfeuerwehr lehne er ab.

Der Gemeindewehrführer ergänzte, dass es ihm eine Herzensangelegenheit sei, die Feuerwehr zu erhalten, denn „sonst haben wir hier nichts mehr“. Gemeindevertreterin Edith Jungmann (SPD) fragt nach der Zahl der Aktiven (Antwort: 13) und bekräftigt, dass man die Feuerwehr erhalten wolle. Weitere Wortmeldungen der Gemeindevertreter gab es nicht. Wortmeldungen aus der Zuhörerschaft wurden nicht berücksichtigt.

Die Gemeindevertreter fassten bei Abwesenheit des Gemeindevertreters Arndt Jungmann (SPD) und bei Enthaltung des Gemeindevertreters Timo Krause (WGW) den Grundsatzbeschluss, ein Fahrzeug für die Feuerwehr beschaffen zu wollen. Voraussetzung sei, dass bis April (nächste Sitzung der Gemeindevertretung) ein Feuerwehrbedarfsplan vorgelegt werde.

Dienst am 3. April: Löschwasserschau

Beim Dienst am 3. April kümmerten wir uns in äußerst dünner Besetzung um die Aufräumarbeiten rund um das Gerätehaus.

Außerdem wurde die Löschwasserschau an den 14 Löschwasserentnahmemöglichkeiten in der Gemeinde Wittmoldt durchgeführt.

Die alte 2-teilige Steckleiter aus Holz hatte die Sicherheitsüberprüfung nicht bestanden und wurde gegen eine neue Leiter aus Aluminium ersetzt und gleich auf dem TSF verlastet.

Preisabsprachen bei Fahrzeugherstellern

Offensichtlich haben sich mindestens drei Hersteller beim Angebot von Feuerwehrfahrzeugen abgesprochen, wie das Handelsblatt heute nach einer Pressemitteilung des Bundeskartellamtes berichtet. Ziegler, Schlingmann und Rosenbauer müssen für die seit zehn Jahren andauernde Aufteilung von Marktgebieten mehr als 20 Mio. Euro Strafe zahlen. Dabei geht es nur um Löschfahrzeuge, das Verfahren wegen Drehleitern läuft noch. Die Hersteller hatten wohl mit Schlimmerem gerechnet: Allein Rosenbauer hat nach einem Bericht des Standard 2010 für das „an den Haaren herbeigezogene“ Kartellverfahren 15 Mio. Euro in die Rücklage eingestellt.

Der Deutsche Feuerwehrverband nimmt das alles mit Abscheu zur Kenntnis, aber was will man bei

  • einem Anbieter-Oligopol,
  • einer Lobby, die permanent die Notwendigkeit von noch mehr Technik betont,
  • Ausschreibungsregeln, die im Ehrenamt kaum zu vermitteln sind (die entsprechende Fachempfehlung des DFV hat allein 49 Seiten)
  • einem Normenausschuss, der in seiner Regelungsfreude kaum zu bremsen ist (siehe Feuerwehrmehrzweckbeutel) und
  • Wehrführern mit einer angeborenen Abneigung zu preiswerteren Standardbeladungen

erwarten? Natürlich sind die Hersteller (gegen einen vierten wird noch ermittelt) schuld, aber sie bewegen sich in einem Markt, der ihnen das Betrügen nicht besonders schwer zu machen scheint.

Vielleicht werden jetzt Löschfahrzeuge deutlich billiger, uns wär’s recht.

Kein Witz: „Feuerwehr-Mehrzweckbeutel in der Normung“

Jetzt kommt der „Feuerwehrmehrzweckbeutel“ nach DIN 14922. Er soll, so der DFV in einer Pressemitteilung von heute, „Messer, Helmlampen und Holzkeile“ aufnehmen. Die hatten zwar bisher auch schon ihren Platz (z.B. die Helmlampe am Helm), und Bilder von Einsatzkräften mit Plastiktüten und Rucksäcken sind auch noch nicht aufgetaucht, aber sicher ist sicher. Der Feuerwehrmehrzweckbeutel wird übrigens zusätzlich zum Feuerwehr-Leinenbeutel mitgeführt. Gut, dass sich endlich jemand darum kümmert!

Es ist nicht bekannt, ob Mitglieder des Normenausschusses Blogs lesen (wahrscheinlich nicht, sie haben wahrlich Wichtigeres zu tun). Trotzdem hier ein Beitrag zur Diskussion, denn darüber hat wohl noch niemand nachgedacht: Mit welcher Abkürzung soll der Feuerwehrmehrzweckbeutel bedacht werden? FwMzB? Oder besser Fwmzb? Oder länger, aber besser verständlich: FwMeZwBel? Oder lieber radikal kurz: FMB?

Kreisfeuerwehrzentrale Plön wird abgerissen

Jedenfalls zum Teil. Und dann auch gleich wieder neu aufgebaut, schreiben die KN heute.  Was man auch noch mit 3,7 Mio. Euro anfangen könnte, fragt man besser nicht. Dafür sind im zweiten Stock aber „Räume“ vorgesehen. Dann wird der stets muffelige Schulungsraum im Keller gegen einen hübschen, lichten Konferenzraum vertauscht. Toll!

Feuerwehrführerschein soll auf 7,5t ausgedehnt werden

Nachdem in Schleswig-Holstein die Regelung zu einem Feuerwehrführerschein bis 4,75t inzwischen umgesetzt wurde, hat das Bundeskabinett heute eine Ausweitung auf Fahrzeuge bis 7,5t gebilligt. Damit würden Mitglieder der Feuerwehren, die den Führerschein Klasse B (bis 3,5t)  besitzen, auch größere Löschfahrzeuge fahren können. Das berichtet der DFV heute in einer Presseerklärung. Wann die neue Regelung tatsächlich wirksam wird, berichtet der DFV allerdings nicht.

Insbesondere für kleinere Wehren ist die Regelung notwendig, weil neue TSF-W-Fahrzeuge in der Regel auf Fahrgestelle mit einem zul. Gesamtgewicht von 5,3 bis 7,49t aufgebaut werden. Die bisherige Führerscheinausnahmeregelung mit einer Anhebung auf 4,75t hilft da natürlich nicht.

Das Bild oben ist dem aktuellen Prospekt der Fa. Ziegler entnommen. Hier ein Überblick einiger Hersteller solcher Fahrzeuge